Erfahrungsbericht: Sigma 70-200mm 2,8 EX HSM II

Nachdem ich letztens etwas über mein Tokina 12-24 (Link zu Artikel) geschrieben habe, ist nun das Sigma 70-200mm 2,8 EX HSM II* an der Reihe. Mit seinem Brennweitenbereich von 70 bis 200 mm, ist es ein klassisches Telezoom, wie es gern für Portraits oder für Sport eingesetzt wird. Durch die Offenblende von f/2.8 kann man auch damit arbeiten wenn die Sonne mal nicht scheint.

Von mir wird es oft bei Portraitshootings eingesetzt, da es ein sehr schönes Bokeh hat. Zusätzlich wirkt bei 200 mm der Hintergrund sehr komprimiert, was ich bei Portraits sehr mag.

Kommen wir zu den Fakten: Eine Stativschelle, ein Objektivköcher und die Streulichtblende gehören zum Lieferumfang. Die Verarbeitung des Objektivs ist gut, wie man es von einem Objektiv in der Preisklasse ja auch erwarten kann. Es ist innenfokusierend aber abgedichtet gegen Staub oder Spritzwasser ist es allerdings nicht.

Der Autofokus ist dank dem HSM sehr schnell und an beiden Kamerabodys (EOS 50d und EOS 1000d) treffsicher. Lediglich bei schlechtem Licht kommt es gelegentlich mal vor, dass der Autofokus den gesamten Bereich abfährt, eh er den Schärfepunkt findet. Was dann etwa eine Sekunde dauert. Insgesamt macht der Autofokus einen guten Eindruck, selbst für Sport finde ich das Objektiv gut geeignet. Auch positiv ist die geringe Naheinstellgrenze, sie ersetzt zwar kein Makroobjektiv aber für Detailaufnahmen eignet sich die Linse trotzdem sehr gut.

Optisch spielt das Sigma nicht ganz in der Königsklasse der lichtstarken Telezooms von Canon* oder Nikon* mit. Bei Offenblende (2.8) und im Bereich um die 200 mm ist es etwas weich. Abhilfe schafft da nur abblenden, denn ab Blende 4 liefert es sehr scharfe Fotos. Ein weiterer Punkt, ist die erhöhte Streulichtempfindlichkeit ab einer Brennweite von circa 150mm, bei Gegenlicht bekommt man da schnell flaue Bilder. Die Farbwiedergabe ist insgesamt sehr natürlich und gefällt mir gut.

Noch eine Anmerkung: Das gleiche Objektiv bietet Sigma neuerdings auch mit Bildstabilisator an (Sigma 2.8/70-200mm EX DG OS HSM*), es kostet im Moment allerdings gleich mehr als das Doppelte. Wenn man einen Stabi braucht, lohnt es sich in meinen Augen kaum, das optisch etwas schlechtere Sigma dem Canon vorzuziehen da das Canon nicht so viel mehr kostet.

Pluspunkte:
+ Lieferumfang
+ Gute Verarbeitung
+ Schneller Autofokus
+ Natürliche Farbwiedergabe
+ Geringe Naheinstellgrenze
+ Schönes Bokeh

Minuspunkte:
– Bei Offenblende etwas weich
– Streulichtempfindlich im Telebereich

Insgesamt ist das Sigma 70-200mm 2.8 ein prima Objektiv. Obwohl es bei Blende 2.8 etwas weich ist, liefert es ausreichend scharfe Fotos für die meisten Anwendungszwecke. Wem die Leistung bei Offenblende sehr wichtig ist, sollte sich mal bei Tamron umschauen. Das Tamron AF 70-200mm 2,8 Di SP* soll auch schon bei Blende f/2.8 sehr scharf sein, allerdings ist der Autofokus vergleichsweise langsam. Wem Offenblende und ein schneller Autofokus wichtig ist, der muss dann wohl oder übel zum fast drei mal teureren Objektiv vom Kamerahersteller greifen.

Im Anschluss gibt es wieder ein paar Fotos, die mit der Linse geschossen wurden. Wenn ihr Fragen ober Meinungen zur Linse habt, ab damit in die Kommentare.

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