Objektive die einen Brennweitenbereich vom Weitwinkel- bis zum leichten Tele-Bereich abdecken, nennt man Normal- oder Standard-Zoomobjektive. Da diese sehr beliebt sind, hat jeder Hersteller gleich mehrere Linsen davon im Angebot. Grenzt man die Auswahl aber auf Objektive mit durchgehender Blende von 2.8 und auf das APS-C Format ein, wird es schnell übersichtlich.
Grundsätzlich bevorzuge ich ja Objektive mit Bildstabilisator. Daher habe ich mir im Frühjahr erstmal das Sigma 17-50mm F2,8 EX DC OS HSM und das Tamron SP AF 17-50mm 2,8 Di II VC jeweils mit Stabilisator näher angeschaut. Leider konnten mich diese von der Abbildungsleistung bei Offenblende nicht wirklich überzeugen. Ab Blende 4.0 waren beide wirklich scharf aber ich wollte ja nicht umsonst Blende 2.8. Erst abzublenden um die gewünschte Schärfe zu bekommen, war für mich keine Option. Daraufhin habe ich, dass in Foren sehr gelobte Tamron AF 17-50mm 2,8 XR Di II LD , mal genauer unter die Lupe genommen, bei dem ich dann letztendlich auch geblieben bin.
Die Canon-Version habe ich leider zum vergleichen nicht in die Finger bekommen. Falls mir jemand mal ein Canon EF-S 17-55mm 1:2,8 IS USM ausborgt, lasse ich es aber gern gegen das Tamron antreten.
Fangen wir mal mit den negativen Punkten an. Der Autofokus ist recht laut und nicht der schnellste. In der Praxis habe ich mich daran aber selten gestört. Da man fast nie von der Naheinstellgrenze auf Unendlich fokussiert, ist die Geschwindigkeit in den meisten Situationen ausreichend. Der AF fokussiert eigentlich immer auf den Punkt und ‚pumpt‘ so gut wie nie.
Das Objektiv ist zwar zum Großteil aus Plastik, trotzdem gibt es bei der Verarbeitung nix zu beanstanden. Alles in allem hinterlässt es einen stabilen Eindruck.
Jetzt zum wichtigsten Punkt: „Wie ist die Bildqualität?“ Schon nach wenigen Testschüssen habe ich die optische Leistung für gut befunden. Es scheint also zu stimmen was in den Fotoforen so geschrieben wird. Auch den Langzeittest hat das Tamron 17-50 inzwischen bestanden. Ich hatte es auf vielen Hochzeiten dabei und kann nur Gutes berichten. Sogar bei Gruppenfotos, wo es ja auf jeden Pixel ankommt, hat es inzwischen mein Tokina 12-24 abgelöst. Die Detailzeichnung und die Kontraste sind einfach spitze.
Hervorzuheben ist auch die kurze Naheinstellgrenze, damit taugt das Tamron 17-50 2.8 auch prima für Detailaufnahmen. Den Beweis dafür findet ihr in den Beispielbildern.
Zusammenfassend kann man sagen: Das Tamron 17-50 2.8 ist wirklich eine gute Linse, zu einem fairen Preis.
Falls es noch Fragen gibt, einfach in die Kommentare damit!
Kommentare
10 Antworten zu „Erfahrungsbericht Tamron 17-50 2.8 XR Di II“
Willkommen im Club 🙂
Ein einfaches aber gutes Objektiv was sich ideal für Events anbietet oder aber auch für Reisen wenn man weniger Gepäck haben will.
Bei mir hat es auf der Hochzeit auch nicht versagt sondern ich war sehr zufrieden damit und besoners auch Flexibel.
Ein schönes Glas!
Ja, für unterwegs ist es wirklich prima. Mein kleinstes Fotobesteck besteht aus der EOS 1000d und dem 17-50. Zusammen wiegen beide nur circa 1kg.
Ich hätte da mal eine Frage. Bin selbst Hobbyfotograf und würde mir jetzt gern eine richtige Kamera kaufen, nich länger diese kleinen Digicams. Was sollte man denn dafür ausgeben? Besser gesagt, was hast du denn ausgegeben. Die Kamera sollte möglichst gut Momentaufnahmen machen. Ich mag keine gestellten Bilder.
Interessanter Vergleich. Mich überrascht ein bisschen, dass die teurere VC-Variante des Tamron schlechter abschneidet als die günstigere ohne VC – ist das eben der Stabilisierung geschuldet? Ich bin auf der Suche nach einem lichtstarken Motiv, möchte aber einen Zoom behalten, und wollte eigentlich auch einen Stabi haben, da ich evtl. auch Videos drehen möchte (handheld). Also: die eierlegende Wollmilchsau… ;-D Wenn das stabilisierte Objektiv aber erst ab Blende 4 zu gebrauchen ist…
@Jörn: Bei meinen Fotoworkshops und Kursen habe ich inzwischen einige Leute kennengelernt die auf das Tamron 17-50 2.8 VC (mit Stabi) schwören.
Da ich oft Menschen vor der Kamera habe und diese auch meist bewegen, hat der Stabi für mich keinen wirklichen Vorteil und ich habe die etwas bessere Schärfe bei f/2.8 dem Stabi vorgezogen. Zum freihändigen Filmen wäre ich aber auch bei der Version mit Stabi geblieben. Denn Stabi und Blende 2.8 sind gerade bei wenig Licht wirklich nett und oftmals wird man Bilder im RAW-Konverter sowieso noch etwas nachschärfen.
Letztendlich musst du halt abwägen was dir wichtiger ist. Probieren geht hier über studieren würde ich sagen.
Hallo an alle, ich bin auch auf der suche nach einem Objektiv für Familienfeiern gelegentlich fotografiere ich auch Veranstaltungen ( Partybilder ). Bin Hobbyfotograf. Ich habe viel im Internet recherchiert und da wird auch vieles empfohlen aber ich werde mir jetzt das Tamron af 17-50mm ohne VC holen es scheint handlich zu sein und der Preis ist auch O.K.
Hab das Tamron jetzt 3 Jahre – bin sehr ufrieden nur ich kann es nicht auf unendlich drehen – genau wo der „8“ anfängt gehts nicht mer weiter.
Hat wer eine Idee
Danke
So richtig weiß ich nicht was Du mit „8“ meinst. Die Beschriftung am Fokusring geht nur bis 7ft bzw. 3m , kurz danach kommt schon unendlich. Weiter kann man den Fokusring auch nicht drehen.
Der Ring lässt sich nicht bis unendlich drehen.
Der geht eben nur bis zum Anfang von der liegenden „8“ und nicht weiter. Also keine unentlich einstellung möglich.
∞ ist das Symbol für Unendlich. Es ist normal bei dem Objektiv, dass man den Fokusring nicht bis auf das Symbol, sondern nur bis kurz davor, drehen kann.