Schlagwort: Gruppenbilder

  • Tipps zur Hochzeitsfotografie #5 – Die Hochzeitsfeier

    Im fünften Teil möchte ich auf das fotografieren auf der Hochzeitsfeier eingehen. Da Abläufe und Traditionen sehr unterschiedlich sind, solltet ihr euch vorher informiert haben was auf dem Programmplan steht. Hierzu fragt ihr am besten zusätzlich noch Geschwister oder Trauzeugen. Diese wissen oft über Programmpunkte bescheid mit denen das Brautpaar überrascht werden soll.

    Hochzeitsfeier Ambiente

    Wenn man weiß wann einzelne Punkte beginnen, kann man sich schon vorher in eine gute Position bringen. Wichtig ist es auch – wie eigentlich immer beim fotografieren- öfter mal den Standpunkt zu wechseln, um nicht alle Bilder aus dem gleichen Winkel zu machen.

    Zwischen den Programmpunkten gibt auch immer wieder etwas Luft. Diese Zeit kann man prima nutzen um das Ambiente einzufangen oder Bilder von den Gästen zu machen. Meine Devise dabei ist, von möglichst jedem Gast einige schöne Fotos abzuliefern. Bevorzugt werden natürlich Aufnahmen, auf denen das Brautpaar mit im Bild ist aber auch Bilder der Eltern oder Geschwister zusammen mit einzelnen Gästen sind immer eine schöne Erinnerung. Für solche Bilder nutze ich am liebsten mein Teleobjektiv, so kann ich mich dezent im Hintergrund halten.

    Hochzeitsfeier

    Kommen wir nun zum wichtigsten Punkt auf Feiern: Wenn gerade gegessen wird, wird nicht fotografiert. Denn wer möchte sich später schon mit vollem Mund auf den Hochzeitsbildern sehen? Fotografiert währenddessen  lieber das Ambiente und die Tischdeko, macht Backups der Speicherkarten oder noch besser, esst selbst etwas. Denn mit leerem Magen fotografiert es sich doch nur halb so gut. 😉 Allerdings solltet ihr dabei die Kamera nie zu weit weg legen, denn vor, nach und auch während (z.B. zwischen zwei Gängen.) dem Essen gibt es oft Tischreden.

    Im sechsten Artikel wird es etwas technischer, da geht es dann um das Sichern, Sichten, und Bearbeiten der Fotos.

  • Tipps zur Hochzeitsfotografie #4 – Portraitshooting und Gruppenbilder

    Während ihr bis jetzt die Fliege an der Wand gespielt habt und euch eher dezent im Hintergrund halten musstet. Kommen wir nun zu dem Teil wo die Rampensau in euch gefragt ist, denn bei den Gruppenbildern und Hochzeitsportraits sagt ihr wo es lang geht.

    4.1 Die Gruppenbilder

    Bei den Gruppenbildern ist euer Können als Regisseur gefragt. Grundsätzlich sollte man mit den großen Gruppenbildern anfangen, wo alle Personen aufs Bild müssen und dann nach und nach kleiner werden.  So muss nicht die ganze Hochzeitsgesellschaft warten bis ihr alle Bilder mit Trauzeugen, Brauteltern, Geschwistern usw. im Kasten habt.

    Zum aufstellen der Gesellschaft eignen sich Treppenstufen natürlich besonders gut. Bei der Aufstellung sollte das Brautpaar in der Mitte stehen. Die nächsten Verwandten und Trauzeugen stehen dann direkt neben dem Brautpaar und alle anderen werden ringsherum verteilt.

    Damit auch alle wirklich richtig im Bilde sind, solltet ihr darauf achten dass sich niemand hinter dem Vordermann versteckt und alle ihre Sonnenbrillen abgenommen haben. Die besten Ergebnisse gibt es wenn man die Gruppe schon beim aufstellten etwas auflockert, da ist der Entertainer in euch gefragt. Falls euch da spontan gar nichts einfällt, könnt ihr auch einfach laut „CHEESE“ oder „HIER IST DAS VÖGELCHEN“schreien und abdrücken. 😉

    Hochzeitsfoto

    4.2 Das Portraitshooting

    Bei den Hochzeitsportraits dürft ihr zeigen was ihr könnt. Hier gilt es in einem engen Zeitrahmen viele schöne Bilder zu machen. Ich nehme zum Portraitshooting gern zwei Trauzeugen, Freunde oder Geschwister mit, das lockert die Stimmung wirklich sehr auf. Außerdem hat man so gleich eine helfende Hand dabei, die zwar eine gute Assistenz nicht ersetzt aber trotzdem hilfreich sein kann.

    Beim delegieren versuche ich mich auf das nötigste zu beschränken. Natürlich müssen Anweisungen gegeben werden, doch man sollte nie vergessen dass man keine bezahlten Modells vor sich hat. Zum warm werden fängt man am besten mit einfachen Motiven an. Oft reicht schon eine zärtliche Umarmung oder ein Kuss um wunderschöne Portraits zu bekommen. Diese ersten schönen Fotos sollte man dem Brautpaar auch gleich auf dem Kameradisplay zeigen, dass nimmt in der Regel schon mal etwas Druck und Anspannung von den Beiden.

    Da das Shooting mit den Brautleuten oft um die Mittagszeit ist, sollte der Fotograf wissen wie man die sehr hoch stehende Sonne in den Griff bekommt. Am besten ist es, sich nicht in die pralle Sonne zu stellen, sondern sich lieber ein schattiges Plätzchen zu suchen. Da man aber nicht überall Schatten findet wo man fotografieren möchte, muss man sich mit der Sonne etwas arrangieren. Hier kommen dann die Reflektoren und Blitze ins Spiel.

    Da zugekniffene Augen nicht erwünscht sind, solltet ihr das Brautpaar eher mit dem Rücken zur Sonne stellen und die zu euch gerichtete Schattenseite leicht aufhellen.  Dabei habt ihr die Sonne gleich als Haarlicht und somit eine schönere Abgrenzung vom Hintergrund, was dem Foto etwas mehr tiefe gibt.

    Sollten Braut und Bräutigam doch einmal in die Sonne schauen, gibt es einen einfachen Trick um zusammengekniffene Augen zu vermeiden. Lasst die Beiden die Augen schließen, zähle bis drei und bei drei sollen sie ihre Augen wieder öffnen. Wenn sie ihre Augen geöffnet haben, drückt ihr ab. Da dieser Trink für die Augen sehr anstrengend ist, solltet ihr ihn nicht über-strapazieren.

    Zum Schluss wieder der wichtigste Tipp: Habt Spaß beim Shooting. Das klingt jetzt recht banal aber eine verkrampfte Stimmung gibt nun mal verkrampfte Fotos. Also ist viel lachen angesagt!

    Im nächsten Teil erzähle ich dann, was auf der Hochzeitsfeier zu beachten ist.