In meiner Artikelreihe zur Hochzeitsfotografie (Link zur Artikelreihe) empfehle ich direkt beim Import der Bilder ein Backup zu machen. Da mich vor kurzem ein Blogleser in einer Mail gefragt hat, wie dass mit der zweiten Kopie beim Import in Lightroom genau funktioniert, habe ich dazu mal einen kurzen Screencast aufgenommen. Im Video zeige ich wie man direkt im Importdialog von Adobe Lightroom eine zweite Kopie der Bilder anlegen kann.
Kategorie: Lightroom
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DPI beim Lightroom Export
Ich wurde schon öfter gefragt, was das DPI-Feld im Exportdialog von Adobe Lightroom 4 eigentlich für eine Funktion hat. Meist habe ich dann geantwortet: „Solange man kein Längenmaß eingibt, hat das Feld keine Funktion.“ Da das Eingabefeld für die DPI leider nicht ausgegraut wird, sobald eine Pixelgröße beim Export einstellt ist, kommt die Frage verständlicherweise öfter mal. Daher habe ich fix einen kurzen Sceencast aufgenommen, um das Ganze mal in Wort und Bild zu erklären.
Wer wissen möchte, welche Bedeutung der DPI-Wert eigentlich für Fotografen hat, sollte sich mal den Blog-Artikel „Das DPI Phänomen“ (Link zum Artikel) von Michel Gelfert auf Lichtinformer.de anschauen.
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Lightroom 4 Beta
Heute hat Adobe die Beta von Lightroom 4 (Link zum Download der Beta) veröffentlicht. Im vergleicht zu Lightroom 3 sind einige nette Funktionen hinzugekommen, hier die wichtigsten in einer kurzen Übersicht.
Neue Prozess Version (PV2012):
Genau wie beim Update auf Version 3, erhält Lightroom 4 eine neue Prozess-Version. Diese soll grundlegende Verbesserungen beim rendern der Bilder mit sich bringen. In diesem Zusammenhang wurde auch das Entwickeln-Modul etwas umgestaltet.Schatten- und Lichterwiederherstellung:
Adobe hat sich der besseren Wiederherstellung von Lichtern und Schatten angenommen. Ich Bin sehr gespannt wie gut dass in der Praxis funktioniert. Bei sehr kontrastreichen Bildern konnte man im RAW-Format bis jetzt ja schon einiges an Dynamik herausholen. Ich nutze die Wiederherstellungs-Regler wirklich sehr oft, eine drastische Verbesserung wäre für mich schon allein ein gutes Kaufargument.Fotobucherstellung:
Für mich das Killerfeature schlechthin. Bis jetzt nutze ich für meine Fotobücher In-Design, was sehr gut funktioniert aber teilweise auch sehr umständlich und zeitraubend sein kann. Fotobücher direkt in Lightroom zu erstellen, wo man sofort Zugriff auf alle Bilder und viele Bearbeitungsfunktionen hat, ist der feuchte Traum vieler Hochzeitsfotografen. Hoffen wir das Adobe die Funktion gut umsetzt und den Traum war werden lässt.Neue lokale Korrekturen:
Es wurde ein Pinsel für den Weißabgleich und die Rauschreduzierung hinzugefügt. Beides sehr sinnvolle Funktionen wie ich finde.Den Weißabgleich konnte man in Lightroom 3 nur auf einen bestimmten Wert für da ganze Bild festlegen. Bei Mischlicht (z.B. Tageslicht und Kunstlicht) gibt es da oft Probleme, weil verschiedene Bildteile einen unterschiedlichen Weißabgleich benötigen. Diesen kann man nun selektiv direkt in Lightroom hineinpinseln.
Videofunktionen:
Ab Version 4 kann Lightroom Videos organisieren, anspielen, anpassen, schneiden und exportieren. Da fast alle Kameras inzwischen auch Videos aufnehmen können eine sinnvolle Erweiterung .Softprof:
Bei einem Softprof kann man sich direkt am Bildschirm anschauen wie ein Bild mit einem bestimmten Farbprofil im Druck aussieht. Allen die viel drucken kann dass ggf. eine Menge Tinte und Papier für Testdrucke sparen.Ortsbasierte Oraganisiation:
Adobe hat Lightroom 4 hat ein neues „Karte“-Modul spendiert, hiermit kann man sich seine Bilder direkt auf einer Karte anschauen und sie organisieren. GEO-Daten in den Bildern natürlich vorausgesetzt.E-Mails direkt aus Lightroom:
Lightroom kann jetzt direkt über den eigenen E-Mail-Account Bilder verschicken.Da es sich im eine Beta handelt, können Funktionen natürlich noch geändert werden oder neue hinzu kommen. Ich hätte mir zum Beispiel einen besseres Stempelwerkzeug gewünscht, alt zu oft muss ich ein Bild in Photoshop öffnen nur um schnell etwas zu stempeln. Doch genau hier liegt der Hase im Pfeffer, Adobe macht sich natürlich nur ungern Konkurrenz im eigenen Haus.
Was haltet ihr von den neuen Funktionen in Lightroom 4 und welche Features hättet ihr euch noch gewünscht? Schreibt einfach mal einen Kommentar!
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Tipps zur Hochzeitsfotografie #6 – Sichern, Sichten und Bearbeiten
Die Hochzeit ist gelaufen und ihr habt eine Menge Fotos gemacht. Natürlich ist das Fotografieren nur ein Bruchteil der Arbeit. Jetzt folgt der Teil den man am Schreibtisch erledigen muss.
Die einzelnen Arbeitsschritte alle genau zu erklären, würde den Rahmen sprengen, daher möchte ich mich auf meinen Workflow beschränken.
6.1 Sichern
Bei einer Hochzeitsreportage ist es keine Seltenheit, dass man mit mehreren tausend Bildern nach Hause kommt. Diese müssen als erstes gesichert werden.
Die zusätzliche Sicherung übernimmt bei mir Adobe Ligthroom direkt beim Import der Bilder. Hierzu gebe ich beim Import einfach den Ort an, wo Ligthroom die Bilder zusätzlich noch speichern soll. Bei mir ist das eine externe USB-Festplatte, wo die Bilder so lange bleiben bis ich sie fertig bearbeitet habe. Zusätzlich lasse ich die Daten in der Bearbeitungs-Phase noch auf den Speicherkarten, um im Falle eines Falles noch auf die Orginaldaten zurückgreifen zu können.
6.2 Sichten und Bewerten
Jetzt geht es darum aus der Bilderflut die schönsten Fotos herauszusuchen. Dazu nutze ich das Bewertungssystem in Lightroom. Im ersten Schritt gehe ich alle Bilder durch und sortiere den Ausschuss heraus. Wenn zum Beispiel jemand ins Bild gerannt ist, die Augen zu sind oder der Fokus nicht da sitzt wo er soll, wird das Bild als Ausschuss markiert.
Alle anderen Bilder bekommen eine Bewertung mit Sternchen, wobei ich hier eine Unterscheidung zwischen ‚OK‘, ‚Gut‘ und ‚Sehr Gut‘ mache. Wichtig finde ich hierbei nicht nur auf die technische Qualität der Fotos zu achten, sondern auch darauf, dass die Fotos Emotionalität besitzen. Auch Fotos mit Lensflares, Spiegelungen oder Bewegungsunschärfe haben oft durchaus ihren besonderen Reiz.
6.3 Die Bearbeitung
Bei der Bearbeitung gehe ich noch einmal alle Bilder durch, die eine Bewertung erhalten haben. Diese bekommen als erstes die üblichen Anpassungen, also Tonwert, Kontrast, Schärfe, usw. .
Jetzt erfahren die Bilder mit hoher Wertung noch etwas mehr Aufmerksamkeit. Hier bekommen sie einen bestimmten Stil verpasst und es werden wenn nötig lokale Anpassungen im Bild vorgenommen. 95% dieser Arbeit passiert bei mir direkt in Lightroom. Nur wenn ich spezielle Dinge, wie Composings erstelle, kommt GIMP zum Einsatz.
Wenn ich alle Bilder fertig habe, werden diese aus Lightroom exportiert und auf DVD gebrannt. Da ich DVDs irgendwie nicht so wirklich traue, lasse ich die Daten auf der DVD immer noch einmal vom Brennprogramm verifizieren.
Das war der Sechste und vorerst letzte Teil der Hochzeitsfotografie-Serie. Ich hoffe es waren einige hilfreiche Tipps und Tricks dabei. Wie oben schon erwähnt, waren auch die anderen Artikel sehr allgemein gehalten und sollten vor allem einen groben Überblick geben. Wenn ihr Fragen zu technischen Details habt, könnt ihr mir gern eine Mail oder direkt in die Kommentare schreiben. Vielleicht ergibt sich aus der einen oder anderen Frage sogar noch ein weiterer Artikel.