Am 28.05.2011 war ich in Franken um die Hochzeit von Coralie und Markus festzuhalten. Geheiratet wurde standesamtlich und kirchlich in Hollfeld, dann ging es im Autokorso zum Schloss Thurnau, wo die Feier stattfand. Ich wünsche ich dem Brautpaar noch einmal alles, alles Gute. Aber wenn ihr alles so gut plant wie Eure Hochzeit kann da eigentlich nichts schief gehen. 🙂
Schlagwort: Kirche
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Hochzeit Coralie und Markus
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Hochzeit Britta und Alexander
Letztes Wochenende haben Britta und Alexander in Bernburg den Bund fürs Leben geschlossen. Ich habe die beiden vom Standesamt am Vormittag, über die Vorbereitungen, bis hin zur kirchlichen Trauung in der Marienkirche begleitet.
Bevor wir zu den Bildern kommen, wünsche ich den Beiden auch an dieser Stelle noch einmal alles Gute. Es hat wirklich viel Spaß gemacht und ich freue mich schon tierisch auf den After-Wedding-Shoot.
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Tipps zur Hochzeitsfotografie #4 – Portraitshooting und Gruppenbilder
Während ihr bis jetzt die Fliege an der Wand gespielt habt und euch eher dezent im Hintergrund halten musstet. Kommen wir nun zu dem Teil wo die Rampensau in euch gefragt ist, denn bei den Gruppenbildern und Hochzeitsportraits sagt ihr wo es lang geht.
4.1 Die Gruppenbilder
Bei den Gruppenbildern ist euer Können als Regisseur gefragt. Grundsätzlich sollte man mit den großen Gruppenbildern anfangen, wo alle Personen aufs Bild müssen und dann nach und nach kleiner werden. So muss nicht die ganze Hochzeitsgesellschaft warten bis ihr alle Bilder mit Trauzeugen, Brauteltern, Geschwistern usw. im Kasten habt.
Zum aufstellen der Gesellschaft eignen sich Treppenstufen natürlich besonders gut. Bei der Aufstellung sollte das Brautpaar in der Mitte stehen. Die nächsten Verwandten und Trauzeugen stehen dann direkt neben dem Brautpaar und alle anderen werden ringsherum verteilt.
Damit auch alle wirklich richtig im Bilde sind, solltet ihr darauf achten dass sich niemand hinter dem Vordermann versteckt und alle ihre Sonnenbrillen abgenommen haben. Die besten Ergebnisse gibt es wenn man die Gruppe schon beim aufstellten etwas auflockert, da ist der Entertainer in euch gefragt. Falls euch da spontan gar nichts einfällt, könnt ihr auch einfach laut „CHEESE“ oder „HIER IST DAS VÖGELCHEN“schreien und abdrücken. 😉
4.2 Das Portraitshooting
Bei den Hochzeitsportraits dürft ihr zeigen was ihr könnt. Hier gilt es in einem engen Zeitrahmen viele schöne Bilder zu machen. Ich nehme zum Portraitshooting gern zwei Trauzeugen, Freunde oder Geschwister mit, das lockert die Stimmung wirklich sehr auf. Außerdem hat man so gleich eine helfende Hand dabei, die zwar eine gute Assistenz nicht ersetzt aber trotzdem hilfreich sein kann.
Beim delegieren versuche ich mich auf das nötigste zu beschränken. Natürlich müssen Anweisungen gegeben werden, doch man sollte nie vergessen dass man keine bezahlten Modells vor sich hat. Zum warm werden fängt man am besten mit einfachen Motiven an. Oft reicht schon eine zärtliche Umarmung oder ein Kuss um wunderschöne Portraits zu bekommen. Diese ersten schönen Fotos sollte man dem Brautpaar auch gleich auf dem Kameradisplay zeigen, dass nimmt in der Regel schon mal etwas Druck und Anspannung von den Beiden.
Da das Shooting mit den Brautleuten oft um die Mittagszeit ist, sollte der Fotograf wissen wie man die sehr hoch stehende Sonne in den Griff bekommt. Am besten ist es, sich nicht in die pralle Sonne zu stellen, sondern sich lieber ein schattiges Plätzchen zu suchen. Da man aber nicht überall Schatten findet wo man fotografieren möchte, muss man sich mit der Sonne etwas arrangieren. Hier kommen dann die Reflektoren und Blitze ins Spiel.
Da zugekniffene Augen nicht erwünscht sind, solltet ihr das Brautpaar eher mit dem Rücken zur Sonne stellen und die zu euch gerichtete Schattenseite leicht aufhellen. Dabei habt ihr die Sonne gleich als Haarlicht und somit eine schönere Abgrenzung vom Hintergrund, was dem Foto etwas mehr tiefe gibt.
Sollten Braut und Bräutigam doch einmal in die Sonne schauen, gibt es einen einfachen Trick um zusammengekniffene Augen zu vermeiden. Lasst die Beiden die Augen schließen, zähle bis drei und bei drei sollen sie ihre Augen wieder öffnen. Wenn sie ihre Augen geöffnet haben, drückt ihr ab. Da dieser Trink für die Augen sehr anstrengend ist, solltet ihr ihn nicht über-strapazieren.
Zum Schluss wieder der wichtigste Tipp: Habt Spaß beim Shooting. Das klingt jetzt recht banal aber eine verkrampfte Stimmung gibt nun mal verkrampfte Fotos. Also ist viel lachen angesagt!
Im nächsten Teil erzähle ich dann, was auf der Hochzeitsfeier zu beachten ist.
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Tipps zur Hochzeitsfotografie #3 – Die Trauung
In diesem Teil geht es um die Trauung . Falls ihr die ersten Teile noch nicht gelesen habt, könnt ihr dies hier (Link zum ersten Teil) nachholen.
3. Die Trauung
Die Trauung ist der Höhepunkt einer jeden Hochzeit. Hier muss man einen Kompromiss finden, die Zeremonie nicht zu stören und trotzdem seine Bilder zu bekommen. Von Standesamt zu Standesamt und von Kirche zu Kirche gibt es hier Unterschiede im Ablauf. Ihr solltet also vorher wissen wie die Trauung etwa abläuft und wo ihr stehen dürft.
Am besten ihr redet vor der Trauung mit dem Standesbeamten bzw. dem Pfarrer (ggf. auch dem Küster) was ihr dürft und was nicht. Klärt dabei auch unbedingt die Frage ob ihr einen Blitz nutzen dürft oder nicht. Oft hilft es auch freundlich zu fragen wo andere Fotografen zu welchem Zeitpunkt „immer“ stehen. Gerade in großen Kirchen kann so etwas sehr nützlich sein.
Im Standesamt darf man sich als Fotograf meist recht frei bewegen und auch direkt hinter dem Standesbeamten stehen. In Kirchen hingegen wird es nicht gern gesehen, wenn man direkt hinter dem Pfarrer steht. Wichtig ist also auch unbedingt zu erfragen wo man nicht stehen darf.
Worauf man während der Trauung auch achten sollte, ist es wie man sich bewegt. Es macht einen großen Unterschied ob man wild umher rennt oder sich ruhig von A nach B bewegt. Oft wird auch die Kamera selbst als störend wahrgenommen. Man sollte alle Pieptöne der Kamera vorher ausschalten und langes Dauerfeuer mit der Serienbildfunktion und ‚unnötiges‘ blitzen möglichst vermeiden.
Vor, während und nach der Trauung gibt es einige Schüsse die man auf keinen Fall verpassen darf:
- Brautvater bringt Braut zum Altar
- Unterschrift/ Hochzeitskerze
- Ringe anstecken
- Kuss
- Gratulation der Gäste
- Brautpaar kommt aus Kirche/Standesamt (Reis oder Blumen werden geworfen)
Ihr solltet euch auch nicht nur auf das Brautpaar versteifen. Neben ihnen gibt es noch andere wichtige Leute, wie Trauzeugen, Geschwister, Großeltern oder Brauteltern. Diese solltet ihr auch ab und an aufs Korn nehmen.
Wenn gerade etwas Zeit ist (z.B. wenn Musik gespielt wird) mache ich gern einige Fotos vom Ambiente oder nutze mein Ultraweitwinkel um so viel wie möglich vom Raum auf ein Bild zu bekommen. Gerade die Detailaufnahmen machen einen großen Unterschied. Sie sind schöne Erinnerungen für das Brautpaar und lassen sich auch prima im Hochzeitsalbum verwenden.
Jetzt zum wichtigsten Tipp! Es ist in meinen Augen bei der Trauung wichtig, sehr genau auf die Emotionen der Menschen zu achten. Nur so kann man auch im richtigen Moment den Auslöser drücken.
Im vierten Teil erwarten euch dann Tipps zu den Gruppenbildern und zum Portraitshooting. Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, ab damit in die Kommentare.