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  • Tipps zur Hochzeitsfotografie #6 – Sichern, Sichten und Bearbeiten

    Die Hochzeit ist gelaufen und ihr habt eine Menge Fotos gemacht. Natürlich ist das Fotografieren nur ein Bruchteil der Arbeit. Jetzt folgt der Teil den man am Schreibtisch erledigen muss.

    Die einzelnen Arbeitsschritte alle genau zu erklären, würde den Rahmen sprengen, daher möchte ich mich auf meinen Workflow beschränken.

    6.1 Sichern

    Bei einer Hochzeitsreportage ist es keine Seltenheit, dass man mit mehreren tausend Bildern nach Hause kommt. Diese müssen als erstes gesichert werden.

    Die zusätzliche Sicherung übernimmt bei mir Adobe Ligthroom direkt beim Import der Bilder. Hierzu gebe ich beim Import einfach den Ort an, wo Ligthroom die Bilder zusätzlich noch speichern soll. Bei mir ist das eine externe USB-Festplatte, wo die Bilder so lange bleiben bis ich sie fertig bearbeitet habe. Zusätzlich lasse ich die Daten in der Bearbeitungs-Phase noch auf den Speicherkarten, um im Falle eines Falles noch auf die Orginaldaten zurückgreifen zu können.

    6.2 Sichten und Bewerten

    Jetzt geht es darum aus der Bilderflut die schönsten Fotos herauszusuchen. Dazu nutze ich das Bewertungssystem in Lightroom. Im ersten Schritt gehe ich alle Bilder durch und sortiere den Ausschuss heraus. Wenn zum Beispiel jemand ins Bild gerannt ist, die Augen zu sind oder der Fokus nicht da sitzt wo er soll, wird das Bild als Ausschuss markiert.

    Alle anderen Bilder bekommen eine Bewertung mit Sternchen, wobei ich hier eine Unterscheidung zwischen ‚OK‘,  ‚Gut‘ und ‚Sehr Gut‘ mache. Wichtig finde ich hierbei nicht nur auf die technische Qualität der Fotos zu achten, sondern auch darauf, dass die Fotos Emotionalität besitzen. Auch Fotos mit Lensflares, Spiegelungen oder Bewegungsunschärfe haben oft durchaus ihren besonderen Reiz.

    6.3 Die Bearbeitung

    Bei der Bearbeitung gehe ich noch einmal alle Bilder durch, die eine Bewertung erhalten haben. Diese bekommen als erstes die üblichen Anpassungen, also Tonwert, Kontrast, Schärfe, usw. .

    Jetzt erfahren die Bilder mit hoher Wertung noch etwas mehr Aufmerksamkeit. Hier bekommen sie einen bestimmten Stil verpasst und es werden wenn nötig lokale Anpassungen im Bild vorgenommen. 95% dieser Arbeit passiert bei mir direkt in Lightroom. Nur wenn ich spezielle Dinge, wie Composings erstelle, kommt GIMP zum Einsatz.

    Wenn ich alle Bilder fertig habe, werden diese aus Lightroom exportiert und auf DVD gebrannt. Da ich DVDs irgendwie nicht so wirklich traue, lasse ich die Daten auf der DVD immer noch einmal vom Brennprogramm verifizieren.

     

    Das war der Sechste und vorerst letzte Teil der Hochzeitsfotografie-Serie. Ich hoffe es waren einige hilfreiche Tipps und Tricks dabei. Wie oben schon erwähnt, waren auch die anderen Artikel sehr allgemein gehalten und sollten vor allem einen groben Überblick geben. Wenn ihr Fragen zu technischen Details habt, könnt ihr mir gern eine Mail oder direkt in die Kommentare schreiben. Vielleicht ergibt sich aus der einen oder anderen Frage sogar noch ein weiterer Artikel.

  • Tipps zur Hochzeitsfotografie #5 – Die Hochzeitsfeier

    Im fünften Teil möchte ich auf das fotografieren auf der Hochzeitsfeier eingehen. Da Abläufe und Traditionen sehr unterschiedlich sind, solltet ihr euch vorher informiert haben was auf dem Programmplan steht. Hierzu fragt ihr am besten zusätzlich noch Geschwister oder Trauzeugen. Diese wissen oft über Programmpunkte bescheid mit denen das Brautpaar überrascht werden soll.

    Hochzeitsfeier Ambiente

    Wenn man weiß wann einzelne Punkte beginnen, kann man sich schon vorher in eine gute Position bringen. Wichtig ist es auch – wie eigentlich immer beim fotografieren- öfter mal den Standpunkt zu wechseln, um nicht alle Bilder aus dem gleichen Winkel zu machen.

    Zwischen den Programmpunkten gibt auch immer wieder etwas Luft. Diese Zeit kann man prima nutzen um das Ambiente einzufangen oder Bilder von den Gästen zu machen. Meine Devise dabei ist, von möglichst jedem Gast einige schöne Fotos abzuliefern. Bevorzugt werden natürlich Aufnahmen, auf denen das Brautpaar mit im Bild ist aber auch Bilder der Eltern oder Geschwister zusammen mit einzelnen Gästen sind immer eine schöne Erinnerung. Für solche Bilder nutze ich am liebsten mein Teleobjektiv, so kann ich mich dezent im Hintergrund halten.

    Hochzeitsfeier

    Kommen wir nun zum wichtigsten Punkt auf Feiern: Wenn gerade gegessen wird, wird nicht fotografiert. Denn wer möchte sich später schon mit vollem Mund auf den Hochzeitsbildern sehen? Fotografiert währenddessen  lieber das Ambiente und die Tischdeko, macht Backups der Speicherkarten oder noch besser, esst selbst etwas. Denn mit leerem Magen fotografiert es sich doch nur halb so gut. 😉 Allerdings solltet ihr dabei die Kamera nie zu weit weg legen, denn vor, nach und auch während (z.B. zwischen zwei Gängen.) dem Essen gibt es oft Tischreden.

    Im sechsten Artikel wird es etwas technischer, da geht es dann um das Sichern, Sichten, und Bearbeiten der Fotos.

  • Tipps zur Hochzeitsfotografie #4 – Portraitshooting und Gruppenbilder

    Während ihr bis jetzt die Fliege an der Wand gespielt habt und euch eher dezent im Hintergrund halten musstet. Kommen wir nun zu dem Teil wo die Rampensau in euch gefragt ist, denn bei den Gruppenbildern und Hochzeitsportraits sagt ihr wo es lang geht.

    4.1 Die Gruppenbilder

    Bei den Gruppenbildern ist euer Können als Regisseur gefragt. Grundsätzlich sollte man mit den großen Gruppenbildern anfangen, wo alle Personen aufs Bild müssen und dann nach und nach kleiner werden.  So muss nicht die ganze Hochzeitsgesellschaft warten bis ihr alle Bilder mit Trauzeugen, Brauteltern, Geschwistern usw. im Kasten habt.

    Zum aufstellen der Gesellschaft eignen sich Treppenstufen natürlich besonders gut. Bei der Aufstellung sollte das Brautpaar in der Mitte stehen. Die nächsten Verwandten und Trauzeugen stehen dann direkt neben dem Brautpaar und alle anderen werden ringsherum verteilt.

    Damit auch alle wirklich richtig im Bilde sind, solltet ihr darauf achten dass sich niemand hinter dem Vordermann versteckt und alle ihre Sonnenbrillen abgenommen haben. Die besten Ergebnisse gibt es wenn man die Gruppe schon beim aufstellten etwas auflockert, da ist der Entertainer in euch gefragt. Falls euch da spontan gar nichts einfällt, könnt ihr auch einfach laut „CHEESE“ oder „HIER IST DAS VÖGELCHEN“schreien und abdrücken. 😉

    Hochzeitsfoto

    4.2 Das Portraitshooting

    Bei den Hochzeitsportraits dürft ihr zeigen was ihr könnt. Hier gilt es in einem engen Zeitrahmen viele schöne Bilder zu machen. Ich nehme zum Portraitshooting gern zwei Trauzeugen, Freunde oder Geschwister mit, das lockert die Stimmung wirklich sehr auf. Außerdem hat man so gleich eine helfende Hand dabei, die zwar eine gute Assistenz nicht ersetzt aber trotzdem hilfreich sein kann.

    Beim delegieren versuche ich mich auf das nötigste zu beschränken. Natürlich müssen Anweisungen gegeben werden, doch man sollte nie vergessen dass man keine bezahlten Modells vor sich hat. Zum warm werden fängt man am besten mit einfachen Motiven an. Oft reicht schon eine zärtliche Umarmung oder ein Kuss um wunderschöne Portraits zu bekommen. Diese ersten schönen Fotos sollte man dem Brautpaar auch gleich auf dem Kameradisplay zeigen, dass nimmt in der Regel schon mal etwas Druck und Anspannung von den Beiden.

    Da das Shooting mit den Brautleuten oft um die Mittagszeit ist, sollte der Fotograf wissen wie man die sehr hoch stehende Sonne in den Griff bekommt. Am besten ist es, sich nicht in die pralle Sonne zu stellen, sondern sich lieber ein schattiges Plätzchen zu suchen. Da man aber nicht überall Schatten findet wo man fotografieren möchte, muss man sich mit der Sonne etwas arrangieren. Hier kommen dann die Reflektoren und Blitze ins Spiel.

    Da zugekniffene Augen nicht erwünscht sind, solltet ihr das Brautpaar eher mit dem Rücken zur Sonne stellen und die zu euch gerichtete Schattenseite leicht aufhellen.  Dabei habt ihr die Sonne gleich als Haarlicht und somit eine schönere Abgrenzung vom Hintergrund, was dem Foto etwas mehr tiefe gibt.

    Sollten Braut und Bräutigam doch einmal in die Sonne schauen, gibt es einen einfachen Trick um zusammengekniffene Augen zu vermeiden. Lasst die Beiden die Augen schließen, zähle bis drei und bei drei sollen sie ihre Augen wieder öffnen. Wenn sie ihre Augen geöffnet haben, drückt ihr ab. Da dieser Trink für die Augen sehr anstrengend ist, solltet ihr ihn nicht über-strapazieren.

    Zum Schluss wieder der wichtigste Tipp: Habt Spaß beim Shooting. Das klingt jetzt recht banal aber eine verkrampfte Stimmung gibt nun mal verkrampfte Fotos. Also ist viel lachen angesagt!

    Im nächsten Teil erzähle ich dann, was auf der Hochzeitsfeier zu beachten ist.

  • Tipps zur Hochzeitsfotografie #3 – Die Trauung

    In diesem Teil geht es um die Trauung . Falls ihr die ersten Teile noch nicht gelesen habt, könnt ihr dies hier (Link zum ersten Teil) nachholen.

    3. Die Trauung

    Die Trauung ist der Höhepunkt einer jeden Hochzeit.  Hier muss man einen Kompromiss finden, die Zeremonie nicht zu stören und trotzdem seine Bilder zu bekommen. Von Standesamt zu Standesamt und von Kirche zu Kirche gibt es hier Unterschiede im Ablauf. Ihr solltet also vorher wissen wie die Trauung etwa abläuft und wo ihr stehen dürft.

    Am besten ihr redet vor der Trauung mit dem Standesbeamten bzw. dem Pfarrer (ggf. auch dem Küster) was ihr dürft und was nicht. Klärt dabei auch unbedingt die Frage ob ihr einen Blitz nutzen dürft oder nicht. Oft hilft es auch freundlich zu fragen wo andere Fotografen zu welchem Zeitpunkt „immer“ stehen. Gerade in großen Kirchen kann so etwas sehr nützlich sein.

    Trauung

    Im Standesamt darf man sich als Fotograf meist recht frei bewegen und auch direkt hinter dem Standesbeamten stehen. In Kirchen hingegen wird es nicht gern gesehen, wenn man direkt hinter dem Pfarrer steht. Wichtig ist also auch unbedingt zu erfragen wo man nicht stehen darf.

    Worauf man während der Trauung auch achten sollte, ist es wie man sich bewegt. Es macht einen großen Unterschied ob man wild umher rennt oder sich ruhig von A nach B bewegt. Oft wird auch die Kamera selbst als störend wahrgenommen. Man sollte alle Pieptöne der Kamera vorher ausschalten und langes Dauerfeuer mit der Serienbildfunktion und ‚unnötiges‘ blitzen möglichst vermeiden.

    Vor, während und nach der Trauung gibt es einige Schüsse die man auf keinen Fall verpassen darf:

    • Brautvater bringt Braut zum Altar
    • Unterschrift/ Hochzeitskerze
    • Ringe anstecken
    • Kuss
    • Gratulation der Gäste
    • Brautpaar kommt aus Kirche/Standesamt (Reis oder Blumen werden geworfen)

    Ihr solltet euch auch nicht nur auf das Brautpaar versteifen. Neben ihnen gibt es noch andere wichtige Leute, wie Trauzeugen, Geschwister, Großeltern oder Brauteltern. Diese solltet ihr auch ab und an aufs Korn nehmen.

    Wenn gerade etwas Zeit ist (z.B. wenn Musik gespielt wird) mache ich gern einige Fotos vom Ambiente oder nutze mein Ultraweitwinkel um so viel wie möglich vom Raum auf ein Bild zu bekommen. Gerade die Detailaufnahmen machen einen großen Unterschied. Sie sind schöne Erinnerungen für das Brautpaar und lassen sich auch prima im Hochzeitsalbum verwenden.

    Jetzt zum wichtigsten Tipp! Es ist in meinen Augen bei der Trauung wichtig, sehr genau auf die Emotionen der Menschen zu achten. Nur so kann man auch im richtigen Moment den Auslöser drücken.

    Im vierten Teil erwarten euch dann Tipps zu den Gruppenbildern und zum Portraitshooting. Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, ab damit in die Kommentare.

  • Tipps zur Hochzeitsfotografie #2 – Vorbereitungen

    Nachdem ich im ersten Artikel allgemeine Dinge abgehandelt habe, wird es nun etwas konkreter, denn es geht um die Vorbereitungen. Dabei gehe ich zuerst auf die Vorbereitungen die mit dem Brautpaar zusammen stattfinden ein. Danach kommen die Dinge die man selbst vorbereiten muss.

    Brautschuh

    2.1 Das Vorgespräch

    Braut und Bräutigam sind ohne Zweifel die wichtigsten Personen auf einer Hochzeit. Daher solltet ihr euch die Zeit nehmen und ein ausführliches Vorgespräch mit den Beiden  führen. Wichtig finde ich, sich erst einmal die Wünsche anzuhören, ehe man seine eigenen Vorschläge einbringt. Oft gibt es schon konkrete Vorstellungen wie, wann, wo und was fotografiert werden soll. Erst wenn alle Wünsche geäußert wurden, solltet ihr über die eigentliche Umsetzung reden. So hat man alle wichtigen Dinge schon einmal im Hinterkopf und man vermeidet es, sich schon Anfangs in Details zu verstricken. Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch auch eine Checkliste anlegen. So könnt ihr beim Gespräch nichts vergessen.

    Essenziell ist es über die Zeitplanung zu reden. Also wann ihr wo sein müsst, wie lange ihr Zeit für das Portraitshooting habt oder wann die Gruppenbilder mit der Familie geschossen werden sollen. Man sollte als Fotograf auf jeden Fall immer vor oder zumindest gleichzeitig mit dem Brautpaar vor Ort sein, denn grundsätzlich kann es nie schaden einen kleinen Zeitpuffer zu haben. So kann man vor Ort schon einmal die besten Perspektiven suchen und sich mit dem Licht vertraut machen.

    Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Bildrechte. Wenn ihr die Fotos veröffentlichen wollt, kommt ihr um ein Model Release nicht herum. Ich nutze dazu den Modelvertrag vom Pather Media. Unter dem Link findet ihr eine Deutsche und eine Englische Version, sowie viele weiterführende Dinge zum Thema Bildrechte.

    Wenn ihr diese Dinge mit dem Brautpaar besprochen habt, lasst euch noch die Telefonnummer der Trauzeugen oder Geschwister geben. Oft sind auch Dinge geplant von denen das Brautpaar noch nichts weiß.

    2.2 Die Hochzeit vorbereiten

    Mir hat es bei meinen ersten Hochzeiten sehr geholfen die Locations zu kennen. Daher habe ich sie mir vorher schon angeschaut, soweit es möglich war. Das gibt am großen Tag dann die nötige Sicherheit, weil man weiß was einen erwartet. Wenn man öfter Hochzeiten fotografiert, ist es in meinen Augen nicht mehr ganz so wichtig die Örtlichkeiten zu kennen. Die Abläufe sind oft ähnlich und wenn man diese schon kennt, kann man sich schneller auf die Situation einstellen.

    Kommen wir zu den Vorbereitungen der Technik: Da gibt es einige relevante Dinge um später keine böse Überraschung zu erleben. Ihr solltet auf jeden Fall genug Speicherkarten und Akkus einpacken und diese vorher auch laden bzw. formatieren.

    Weiterhin solltet ihr prüfen ob das Aufnahmeformat an der Kamera richtig eingestellt ist. Als Formate kommen nur RAW oder JPG (beste Qualität) in Frage. Beide Formate haben ihre Vor- und Nachteile. Ich bevorzuge das RAW-Format, da ich so in der späteren Bearbeitung mehr Spielraum habe.

    Was das Zubehör angeht schleppe ich meist eine ganze Menge mit. Hier eine kleine Liste von Dingen die ganz nützlich sein können.

    • Stativ + Einbeinstativ
    • Reflektor für das Portraitshooting
    • Leiter (Hilft bei großen Gruppenfotos)
    • Entfesselte Blitze + Lichtformer + Lichtstativ
    • Requisiten

    Wenn dann die Objektive geputzt und alle Vorbereitungen erledigt sind, überprüft am besten doppelt ob alles dabei ist was ihr braucht.

    Das war es soweit zu den Vorbereitungen. Im nächsten Teil geht es um die Trauung in Standesamt und Kirche. Zum Shooting der Hochzeitsportraits und Gruppenbilder komme ich im vierten Teil. Dort bekommt ihr dann zu erfahren, wozu ich den ganzen Kram mitschleppe den ich oben aufgezählt habe. 😉

     

  • Tipps zur Hochzeitsfotografie #1

    Viele von Euch die gern fotografieren werden es kennen. Früher oder später kommt die Frage: „Hast du nicht Lust auf unserer Hochzeit ein paar Fotos zu machen?“

    Hochzeitsfotografie

    Allen bei denen die erste Hochzeit als Fotograf demnächst ansteht, möchte ich hier einige Ratschläge an die Hand geben. Ursprünglich waren drei Artikel geplant, da es aber doch mehr geworden sind, hier ein kurzes Inhaltsverzeichnis aller Artikel:

    Tipps zur Hochzeitsfotografie #1

    1.1 Ja oder Nein
    1.2 Die Ausrüstung
    1.3 Der Fotograf selbst

    Tipps zur Hochzeitsfotografie #2 – Vorbereitungen

    2.1 Das Vorgespräch
    2.2 Die Hochzeit vorbereiten

    Tipps zur Hochzeitsfotografie #3 – Die Trauung

    Tipps zur Hochzeitsfotografie #4 – Portraitshooting und Gruppenbilder

    4.1 Gruppenbilder
    4.2 Das Portraitshooting

    Tipps zur Hochzeitsfotografie #5 – Die Hochzeitsfeier

    Tipps zur Hochzeitsfotografie #6 – Sichten, Sichern und Bearbeiten

    6.1 Sichern
    6.2 Sichten und Bewerten
    6.3 Die Bearbeitung

    1.1 Ja oder Nein

    Als erstes sollte man sich die Frage stellen: Möchte ich eigentlich auf der Hochzeit fotografieren oder nicht? Wenn ihr ein ungutes Gefühl dabei habt die Trauungszeremonie zu fotografieren oder euch nicht zutraut die Hochzeitsportraits zu machen, sagt es dem Brautpaar. Was bringt ein Freundschaftdienst wenn die Freundschaft aufgrund von schlechten Hochzeitsfotos zerbricht.

    Allen Anderen sei vorweg schon einmal gesagt: Schwitzige Hände und ein erhöhter Puls sind beim ersten mal ganz normal, es macht aber trotzdem einen riesen Spaß.

    1.2 Ausrüstung

    Über die Ausrüstung möchte ich eigentlich nicht viele Worte verlieren. Prinzipiell eignet sich fast jede moderne DSLR zur Hochzeitsfotografie. Idealerweise sollte man auch ein lichtstarkes Objektiv und einen Aufsteckblitz haben, denn das Licht in vielen Kirchen und Standesämtern ist nicht gerade das Beste. Ich bevorzuge auf Hochzeiten immer Zoomobjektive, weil ich damit flexibler arbeiten kann. Festbrennweiten kommen nur gezielt zum Einsatz, wenn ich die Lichtstärke brauche oder einen bestimmten Effekt erzielen will. Anzumerken wäre noch, dass ein zweiter Kamerabody wirklich nützlich ist. Auch wenn das Risiko sehr klein ist, eine Kamera kann kaputt gehen. Falls euch der Verschluss der Kamera auf der Hochzeit um die Ohren fliegt und ihr habt keinen Ersatzbody dabei, will ich nicht in eurer Haut stecken. Natürlich müsst ihr nicht gleich eine zweite Kamera kaufen. Wenn ihr keine Zweite habt, ist ausleihen sicher die beste Möglichkeit.

    Noch einen Insidertipp zur Ausrüstung: Die Chance dass jemand fragt, ob ihr nicht auf seiner Hochzeit fotografieren wollt, lässt sich mit langen Teleobjektiven stark steigern. Denn wer so eine lange Linse hat, muss ja zwangsläufig gute Bilder machen oder? 😉

    1.3 Der Fotograf selbst

    Wichtiger als die Kamera selbst, ist die Person hinter der Kamera. Diese sollte natürlich wissen was sie tut, denn zum testen der Kameraeinstellungen ist eine Hochzeit auf jeden Fall die falsche Gelegenheit.

    Hier mal eine kleine Checkliste mit Dingen die euch geläufig sein sollten:

    • Was sind Blende, Belichtungszeit, ISO und die Belichtungskorrektur?
    • Wie funktioniert Zeitvorwahl, Blendenvorwahl und der Manuelle Modus?
    • Wie hoch ist die brauchbare ISO bei eurer Kamera, ohne dass das Rauschen zu stark wird?
    • Wie bringst ihr den Autofokus der Kamera dazu, dass er das macht was er soll?
    • Wie nutzt man den Aufsteckblitz der Kamera ohne das Motiv „flach“ zu blitzen?

    Falls ihr mit einem dieser Begriffe nichts anfangen könnt, solltest ihr euch vor der Hochzeit unbedingt schlau machen .

    So viel zu zur Einführung in das Thema, im zweiten Teil geht es mit den Vorbereitungen den weiter.