Schlagwort: Objektiv

  • Objektive richtig reinigen

    Egal wie sehr man seine Ausrüstung hegt und pflegt, ganz lassen sich Staub und Fingerabdrücke nie vermeiden. Zum putzen der Objektive hat jeder so seine Technik, ich möchte hier meine Verfahrensweise zeigen.

    Staub und Fingerabdrücke:
    Bevor wir an das putzen gehen, vorweg ein paar Worte zum Schmutz auf der Frontlinse des Objektives. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man diesen im fertigen Bild oft nicht sieht. Man muss also nicht jedes mal wenn man zur Kamera greift jeden Krümel Staub penibel entfernen.

    Ob man Verschmutzungen letztendlich im Bild sieht ist auch von Brennweite, Blende und Abstand zum Motiv abhängig.  In der Makrofotografie wo der Fokus kurz vor dem Frontelement der Linse sitzt, sieht man Verschnutzungen natürlich eher als im Telebereich wo der Fokus weit entfernt ist.

    Problematisch kann Schmutz auch bei Gegenlichtaufnahmen werden. Hier fängt man sich schnell zusätzliche Lensflares ein.

    Lenspen, Blasebalg, Mikrofasertuch

    Die Werkzeuge:
    Ich nutze vor allem drei Werkzeuge zum reinigen meiner Linsen:

    Blasebalg:
    Den Blasebalg nutze ich zum entfernen von Staub und Fusseln. Hier habe ich gute Erfahrungen mit dem Super Rocket-air Blower (Amazon Link) von Giottos gemacht. Es gibt aber auch ähnliche Produkte von anderen Herstellern. Wichtig ist es beim Kauf darauf zu achten, dass der Blasebalg 2 Ventile hat, die Luft also hinten angesaugt und vorn wieder herauspustet wird. So wird verhindert, dass der aufgewirbelte Staub direkt wieder angesaugt wird. Vorsicht ist bei ähnlichen Produkten aus der Drogerie oder Apotheke angebracht. In diesen wird oft Talkum verwendet und das möchte man ja nicht auf der Linse oder in der Kamera haben.  Ihr solltet also wirklich darauf achten das ihr einen Reinigungsblasebalg kauft.

    Lenspen:
    Ein Lenspen (Amazon Link) ist quasi ein dicker Stift der vorn eine Art Filz und hinten einen Pinsel hat. Der Pinsel ist zum entfernen von Staub gedacht und mit dem Filz kann man Fingerabdrücke und anderen Schmutz von der Linse putzen.

    Da der Lenspens sehr klein ist und nicht viel Platz braucht, habe ich ihn eigentlich immer in der Kameratasche.

    Mikrofasertuch:
    Ein weiches Mikrofasertuch eignet sich prima um Verschmutzungen von Objektiven zu putzen. Bei hartnäckigem Dreck kann man es auch leicht anfeuchten.

    Brillenträger können hier einfach ein Brillenputztuch nutzen, allen anderen kann ich das Reinigungstuch von Enjoy your Camera (Amazon Link) empfehlen.

    Die Reinigung:
    Zur Reinigung habe ich zwei Methoden, fangen wir mit der schnelleren an. Wenn ich unterwegs bin, nutze ich meist nur schnell den Lenspen. Mit dem Pinsel entferne ich grob den Staub und mit der Filzseite die Fingerabdrücke. Bei mir dauert das Ganze nur 30 bis 60 Sekunden. Auch wenn man so den Staub nicht 100%ig weg bekommt, wenn es schnell gehen muss gibt es für mich nichts besseres.

    Bei der zweiten Methode nutze ich den Blasebalg und ein Mikrofasertuch. Erst wird der Staub von Vorder- und Rückseite des Objektives weggepustet, dann werden mit dem Tuch alle anderen Verschmutzungen entfernt. Bevor ich die Objektivdeckel dann wieder aufsetze, werden diese auch noch schnell mit dem Blasebalg bearbeitet. Gerade Objektivdeckel hat man ja öfter in der Hosentasche, da sammeln sich schnell jede Menge Fusseln und Flusen drin an, diese möchte man ja nicht gleich wieder am Objektiv haben.


    Wie oft putze ich meine Objektive:
    Ich putze meine Objektive nur wenn es nötig ist. Vor Shootings überprüfe ich alle Linsen die ich nutzen möchte. Wenn eine Reinigung nötig ist, mache ich diese gleich zu Hause. Beim Shooting selbst, schaue ich beim Wechsel der Objektive ab und an einmal hin ob noch alles sauber ist.

     

    Was haltet ihr von meiner Technik? Schreibt doch mal in die Kommentare wie ihr eure Objektive sauber haltet.

  • Erfahrungsbericht Tamron 17-50 2.8 XR Di II

    Tamron 17-50 f 2.8 für CanonObjektive die einen Brennweitenbereich vom Weitwinkel- bis zum leichten Tele-Bereich abdecken, nennt man Normal- oder Standard-Zoomobjektive. Da diese sehr beliebt sind, hat jeder Hersteller gleich mehrere Linsen davon im Angebot. Grenzt man die Auswahl aber auf Objektive mit durchgehender Blende von 2.8 und auf das APS-C Format ein, wird es schnell übersichtlich.

    Grundsätzlich bevorzuge ich ja Objektive mit Bildstabilisator. Daher habe ich mir im Frühjahr erstmal das Sigma 17-50mm F2,8 EX DC OS HSM und das Tamron SP AF 17-50mm 2,8 Di II VC jeweils mit Stabilisator näher angeschaut. Leider konnten mich diese von der Abbildungsleistung bei Offenblende nicht wirklich überzeugen. Ab Blende 4.0 waren beide wirklich scharf aber ich wollte ja nicht umsonst Blende 2.8. Erst abzublenden um die gewünschte Schärfe zu bekommen, war für mich keine Option. Daraufhin habe ich, dass in Foren sehr gelobte Tamron AF 17-50mm 2,8 XR Di II LD , mal genauer unter die Lupe genommen, bei dem ich dann letztendlich auch geblieben bin.

    Die Canon-Version habe ich leider zum vergleichen nicht in die Finger bekommen. Falls mir jemand mal ein Canon EF-S 17-55mm 1:2,8 IS USM ausborgt, lasse ich es aber gern gegen das Tamron antreten.

    Fangen wir mal mit den negativen Punkten an. Der Autofokus ist recht laut und nicht der schnellste. In der Praxis habe ich mich daran aber selten gestört. Da man fast nie von der Naheinstellgrenze auf Unendlich fokussiert, ist die Geschwindigkeit in den meisten Situationen ausreichend. Der AF fokussiert eigentlich immer auf den Punkt und ‚pumpt‘ so gut wie nie.

    Das Objektiv ist zwar zum Großteil aus Plastik, trotzdem gibt es bei der Verarbeitung nix zu beanstanden. Alles in allem hinterlässt es einen stabilen Eindruck.

    Jetzt zum wichtigsten Punkt: „Wie ist die Bildqualität?“ Schon nach wenigen Testschüssen habe ich die optische Leistung für gut befunden. Es scheint also zu stimmen was in den Fotoforen so geschrieben wird. Auch den Langzeittest hat das Tamron 17-50 inzwischen bestanden. Ich hatte es auf vielen Hochzeiten dabei und kann nur Gutes berichten. Sogar bei Gruppenfotos, wo es ja auf jeden Pixel ankommt, hat es inzwischen mein Tokina 12-24 abgelöst. Die Detailzeichnung und die Kontraste sind einfach spitze.

    Hervorzuheben ist auch die kurze Naheinstellgrenze, damit taugt das Tamron 17-50 2.8 auch prima für Detailaufnahmen. Den Beweis dafür findet ihr in den Beispielbildern.

    Zusammenfassend kann man sagen: Das Tamron 17-50 2.8 ist wirklich eine gute Linse, zu einem fairen Preis.

    Falls es noch Fragen gibt, einfach in die Kommentare damit!

  • Erfahrungsbericht: Sigma 70-200mm 2,8 EX HSM II

    Nachdem ich letztens etwas über mein Tokina 12-24 (Link zu Artikel) geschrieben habe, ist nun das Sigma 70-200mm 2,8 EX HSM II* an der Reihe. Mit seinem Brennweitenbereich von 70 bis 200 mm, ist es ein klassisches Telezoom, wie es gern für Portraits oder für Sport eingesetzt wird. Durch die Offenblende von f/2.8 kann man auch damit arbeiten wenn die Sonne mal nicht scheint.

    Von mir wird es oft bei Portraitshootings eingesetzt, da es ein sehr schönes Bokeh hat. Zusätzlich wirkt bei 200 mm der Hintergrund sehr komprimiert, was ich bei Portraits sehr mag.

    Kommen wir zu den Fakten: Eine Stativschelle, ein Objektivköcher und die Streulichtblende gehören zum Lieferumfang. Die Verarbeitung des Objektivs ist gut, wie man es von einem Objektiv in der Preisklasse ja auch erwarten kann. Es ist innenfokusierend aber abgedichtet gegen Staub oder Spritzwasser ist es allerdings nicht.

    Der Autofokus ist dank dem HSM sehr schnell und an beiden Kamerabodys (EOS 50d und EOS 1000d) treffsicher. Lediglich bei schlechtem Licht kommt es gelegentlich mal vor, dass der Autofokus den gesamten Bereich abfährt, eh er den Schärfepunkt findet. Was dann etwa eine Sekunde dauert. Insgesamt macht der Autofokus einen guten Eindruck, selbst für Sport finde ich das Objektiv gut geeignet. Auch positiv ist die geringe Naheinstellgrenze, sie ersetzt zwar kein Makroobjektiv aber für Detailaufnahmen eignet sich die Linse trotzdem sehr gut.

    Optisch spielt das Sigma nicht ganz in der Königsklasse der lichtstarken Telezooms von Canon* oder Nikon* mit. Bei Offenblende (2.8) und im Bereich um die 200 mm ist es etwas weich. Abhilfe schafft da nur abblenden, denn ab Blende 4 liefert es sehr scharfe Fotos. Ein weiterer Punkt, ist die erhöhte Streulichtempfindlichkeit ab einer Brennweite von circa 150mm, bei Gegenlicht bekommt man da schnell flaue Bilder. Die Farbwiedergabe ist insgesamt sehr natürlich und gefällt mir gut.

    Noch eine Anmerkung: Das gleiche Objektiv bietet Sigma neuerdings auch mit Bildstabilisator an (Sigma 2.8/70-200mm EX DG OS HSM*), es kostet im Moment allerdings gleich mehr als das Doppelte. Wenn man einen Stabi braucht, lohnt es sich in meinen Augen kaum, das optisch etwas schlechtere Sigma dem Canon vorzuziehen da das Canon nicht so viel mehr kostet.

    Pluspunkte:
    + Lieferumfang
    + Gute Verarbeitung
    + Schneller Autofokus
    + Natürliche Farbwiedergabe
    + Geringe Naheinstellgrenze
    + Schönes Bokeh

    Minuspunkte:
    – Bei Offenblende etwas weich
    – Streulichtempfindlich im Telebereich

    Insgesamt ist das Sigma 70-200mm 2.8 ein prima Objektiv. Obwohl es bei Blende 2.8 etwas weich ist, liefert es ausreichend scharfe Fotos für die meisten Anwendungszwecke. Wem die Leistung bei Offenblende sehr wichtig ist, sollte sich mal bei Tamron umschauen. Das Tamron AF 70-200mm 2,8 Di SP* soll auch schon bei Blende f/2.8 sehr scharf sein, allerdings ist der Autofokus vergleichsweise langsam. Wem Offenblende und ein schneller Autofokus wichtig ist, der muss dann wohl oder übel zum fast drei mal teureren Objektiv vom Kamerahersteller greifen.

    Im Anschluss gibt es wieder ein paar Fotos, die mit der Linse geschossen wurden. Wenn ihr Fragen ober Meinungen zur Linse habt, ab damit in die Kommentare.

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  • Erfahrungsbericht: Tokina ATX 12-24mm/4 Pro DX

    Tokina ATX 12-24 4 DXIm Sommer habe ich meine Linsensammlung mit einem Ultraweitwinkel erweitert. Die Wahl ist auf das Tokina 12-24  gefallen, weil es neben dem guten Preis-Leistungsverhältnis auch oft für seine -für ein Ultraweitwinkel- geringe Verzeichnung gelobt wird,  was mir beim fotografieren von Menschen sehr wichtig ist.

    Ich habe die ältere Version vom Objektiv, also nicht die DX II Variante. Die meisten Fakten sollten aber auch auf die neue Version zutreffen.

    Was beim Tokina wirklich sofort uns Auge fällt, ist die sehr hochwertige Verarbeitung. Das Objektiv selbst ist aus massivem Metall gefertigt, Zoom- und Autofokusring sind aus hochwertigem Kunststoff. Hier wackelt oder knarkst nichts und der Zoom ist butterweich.  Eine Besonderheit ist sicherlich, dass man durch vor- und zurückschieben des Fokusrings zwischen Autofokus und manuellem Fokus umschalten kann, was in der Praxis sehr schnell und einfach von der Hand geht.

    Wo wir  schon mal beim Autofokus sind, der selbige arbeitet wirklich schnell und es gibt keinen Anlass zum meckern. An beiden Bodys (EOS 50d und EOS 1000d) sitzt der Autofokus auf den Punkt.

    In Sachen Abbildungsleistung muss die sich Linse ebenfalls nicht verstecken. Selbst bei Offenblende liefert sie gute Ergebnisse und durch weiteres abblenden kann man noch etwas mehr Detailschärfe herausholen. Wie alle Ultraweitwinkel-Objektive neigt auch das Tokina 12-24 zu Lensflares, Randabschattungen und Chromatischer Aberration. Wobei sich die Chromatischen Ränder und die Vignettierung in Lightroom sehr einfach entfernen lassen und somit in den meisten Aufnahmesituationen kein Problem darstellen.

    Wer sich an Lensflares bei Gegenlicht stört, sollte mal einen Blick auf die neue Version werfen. Das Tokina ATX 12-24mm/4 Pro DX II * soll hier mit einer neuen Vergütung der Linsen für etwas Abhilfe sorgen.  Allen anderen kann ich bedenkenlos auch die alte Version ans Herz legen, die man auf dem Gebrauchtmarkt teilweise schon recht günstig bekommt.

    Pluspunkte:
    + Hochwertige Verarbeitung
    + Präziser und schneller Autofokus
    + Gute Abbildungsleistung
    + Geringe Verzeichnung (für ein UWW)

    Negativpunkte:
    –  Häufig Lensflares bei Gegenlicht

    Zusammenfassend kann man sagen, dass Tokina hier ein Objektiv hat, was sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss und selbst den viel teureren Linsen der Kamerahersteller durchaus das Wasser reichen kann. Im Anschluss gibt es noch einige Fotos die ich mit dem Objektiv gemacht habe. Alle Bilder sind unbeschnitten und wurden bei 12mm aufgenommen. Wenn ihr Fragen oder Meinungen zur Linse habt, könnt ihr diese gern in die Kommentare schreiben.

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